Die für „Aubing Mitte“ geplante Bebauungsstruktur grenzt sich bewusst von der Umgebung ab! Dies konstatiert niemand Geringeres als das Preisgericht selbst, welches den aktuellen Entwurf zum 1. Preisträger gekürt hat, in seiner Begründung.
Dies ist auch nicht weiter verwunderlich. Wegen der Anwendung des Beschleunigten Verfahrens entfiel die Umweltprüfung und mit ihr die Bestandserfassung und –bewertung der Tier- und Pflanzenwelt („nichts sehen“). Die Hinweise und Einwände seitens der Bevölkerung bezüglich schützenswerter Natur vor Auslobung des Wettbewerbs wurden ignoriert („nichts hören“). Den am Wettbewerb teilnehmenden Architekten und Landschaftsarchitekten wurden somit wichtige Informationsgrundlagen schon bei der Auslobung vorenthalten („nichts wissen“). Was hätten die in der Regel exzellenten Teilnehmer-Büros für innovative, zukunftsweisende und nachhaltige städtebauliche Lösungen für diesen Siedlungskomplex erarbeiten können? Stattdessen transportiert die Auslobung eine Haltung à la „aufm Gelände und außenrum gibts nur Gschwerl“, wie man auf gut bayrisch sagt. Deshalb wurde auf planerisch relevante Umfeld-Bindungen kein Wert gelegt.
Somit nimmt die nun vorliegende Wettbewerbslösung auch kaum Rücksicht auf ihre Randbereiche, sondern übt stattdessen sogar „Druck“ auf eben diese schutzbedürftigen Ränder aus, anstatt sich nach innen zu orientieren. Details zu dieser gekürzten Darstellung finden Sie im Schreiben an Oberbürgermeister Christian Ude www.colmdorf3natur.de/Schriftwechse/3/).
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